EDUCATION - ART - SUSTAINABILITY   / BILDUNG - KUNST - NACHHALTIGKEIT     

REGGIO PÄDAGOGIK - Bildung und Lernen

Bildung wird als ein lebenslanger Prozess der aktiven Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst und mit der Welt verstanden. Auf Basis der europäischen Aufklärung werden an Bildung im Wesentlichen drei Ansprüche gestellt:

  • der Anspruch des Menschen auf Selbstbestimmung

  • der Anspruch auf Partizipation an der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung

  • der Anspruch an jeden einzelnen Menschen, Verantwortung zu übernehmen

Die Lernprozesse des Kindes, sein selbstbestimmtes Handeln, seine Teilnahme an gesellschaftlichen und kulturellen Prozessen sowie die Übernahme von Verantwortung münden in individuelle Selbst- und Weltdeutung, die in dem bildungspolitischen Ansatz von Reggio Emilia verankert sind.

Bildung wird in der Reggio-Pädagogik als ein Begriff benutzt, der eine bestimmte Qualität von Lernprozessen beschreibt. Der Bildungsbegriff weist darauf hin

  • dass man sich letztlich nur selbst bilden kann

  • dass Bildungsprozesse mit sozialen Verständigungsprozessen verquickt sind

  • dass Lernen einen persönlichen Sinn ergeben muss (das gilt auch für Säuglinge)

  • dass in Bildungsprozessen Handeln, Empfinden, Fühlen, Denken, Werte, sozialer Austausch, subjektiver und objektiver Sinn miteinander in Einklang gebracht werden müssen

  • dass Bildungsprozesse Selbst- und Weltbilder zu einem mehr oder weniger spannungsvollen Gesamtbild verknüpft werden

Der Pädagogik in Reggio Emilia liegt die Idee von lebenslangem Lernen und lebenslanger Entwicklung zugrunde. Lernen wird verstanden als ein Konstruktions- und Verarbeitungsprozess. Aus der Verarbeitung von Sinneseindrücken und Erfahrungen konstruiert der Mensch ein subjektives Bild von der Welt. Denken bedeutet, dass neue Erkenntnisse in vorhandene Strukturen eingearbeitet werden. Dieser Prozess beginnt mit der Geburt und setzt sich ein Leben lang fort.

Weiterbildungsangebote von Forum Reggio-Pädagogik Österreich 

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Qualitätsrahmen für die Erwachsenenbildung in Österreich

Ö-Cert richtet sich an Einrichtungen der Erwachsenenbildung, die unter erwachsenpädagogischen Gesichtspunkten qualitätsvolle Arbeit leisten und dies anhand der Ö-Cert-Kriterien nachweisen können. Ö-Cert wird von Bund und Ländern auf Basis einer gesetzlichen Grundlage vergeben (15a-Vereinbarung zu Ö-Cert, BGBl. II Nr. 269/2012) und gilt als europäisches Vorzeigeprojekt.